Zunahmen mit M1R(p), M1L(p) & M2R(p), M2L(p)
Beim Stricken gibt es nicht nur rechts und links geneigte Abnahmen, sondern auch Zunahmen. Es gibt ganz verschiedene Wege und Techniken, Maschen zuzunehmen. Meine liebste ist es aber, eine Zunahme aus dem Querfaden zu arbeiten. Das resultiert in einer besonders nahtlosen neuen Masche, welche sich toll in das Strickbild einfügt un kein Loch hinterlässt.
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Hinzu kommt, dass sich mit dieser Technik eine rechte sowohl als auch eine linke Masche zunehmen lässt, welche sich entweder nach rechts oder links neigt. Dadurch werden Zunahmen noch sauberer und können als eine schöne Linie mit eingearbeitet werden. Es gibt sogar die Möglichkeit mehrere Maschen hintereinander aus dem Querfaden zuzunehmen.
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Eine rechts geneigte Zunahme ist durch das Kürzel M1R (für rechte Maschen) bzw. M1Rp (für linke Maschen) zu erkennen.
Eine links geneigte Zunahme durch M1L bzw. M1Lp.
Die Abkürzungen durch das 'p' für die linken Maschen werden nicht immer genutzt. Oft ist die Zunahme nur durch M1R | M1L gekennzeichnet und es geht aus der Anleitung und dem Muster hervor, ob es eine rechte oder linke Maschen sein soll.
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Ich zeige euch im Folgenden alle vier Varianten dieser Zunahmen aus dem Querfaden, sowohl eine Zunahme von 2 Maschen hintereinander.
Abkürzungen
Für die folgende Anleitung werden einige Abkürzungen aus dem Strick-Jargon genutzt:​
li
M
M1L(p)
M1R(p)
M2L(p)
M2R(p)
re
str
:
:
:
:
:
:
:
:
links
Masche(n)
1 M links geneigt zunehmen
1 M rechts geneigt zunehmen
2 M links geneigt zunehmen
2 M rechts geneigt zunehmen
rechts
stricken
Rechte Maschen rechts geneigt zunehmen - M1R
Den Querfaden zwischen den zwei M von hinten nach vorne auf die li Nadel heben.
Der Arbeitsfaden liegt hinter der Arbeit.
In den Querfaden von re einstechen.
Die M re aus dem Querfaden str = 1 re geneigte re M.
Linke Maschen rechts geneigt zunehmen - M1R(p)
Den Querfaden zwischen den zwei M von hinten nach vorne auf die li Nadel heben.
Der Arbeitsfaden liegt hinter der Arbeit.
In den Querfaden auf der Nadel wie zum li str einstechen, der Faden liegt vor der Arbeit.
Die M li aus dem Querfaden str = 1 re geneigte li M.
2 Maschen rechts geneigt zunehmen - M2R(p)
Wie gewohnt die erste M1R(p) wie oben beschrieben Zun arbeiten.
Nach dieser Zunahme den Querfaden direkt wieder auf die li Nadel heben, bevor du weiter str, um ein zweites M1R zu arbeiten.
Die zweite Zunahme ebenso str und danach weiter str. Es wurden 2 M nebeneinander aus demselben Querfaden zugenommen = M2R(p).
Die 2 Zunahmen gliedern sich nach ein paar Reihen schön in deine Arbeit mit ein.
Rechte Maschen links geneigt zunehmen - M1L
Den Querfaden zwischen den zwei M von vorne nach hinten auf die li Nadel heben.
In den Querfaden wie zum re verschränkt str einstechen, also durch das hintere Querfaden-Glied.
Die M re verschränkt aus dem Querfaden str = 1 li geneigte re M.
Linke Maschen links geneigt zunehmen - M1L(p)
Den Querfaden zwischen den zwei M von vorne nach hinten auf die li Nadel heben.
In den Querfaden wie zum li verschränkt str einstechen, also von hinten nach vorne.
Die M li verschränkt aus dem Querfaden str = 1 li geneigte li M.
2 Maschen links geneigt zunehmen - M2L(p)
Die M, die du hier zunimmst, werden von re nach li in das Strickbild eingegliedert. Das bedeutet, dass du die M, die gleich auf der re Seite sitzen wird zuerst zunimmst. Je nachdem ob das eine re oder li M sein soll, arbeitest du eine re oder li Zunahme.
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In dem Beispiel soll am Ende die M auf der re Seite der Zunahmen eine li M sein. Arbeite daher zuerst ein M1L(p) wie oben beschrieben.
Die M die jetzt daneben sitzt, soll eine re M sein. Hebe denselben Querfaden wieder auf die Nadel und arbeite entsprechend deines Musters ein M1L(p).
Es wurden 2 M aus demselben Querfaden zugenommen. Auf der Nadel ist eine Randmasche, eine li M & eine re M.
Stricke nun normal weiter.
Die 2 Zunahmen gliedern sich nach ein paar Reihen schön in deine Arbeit mit ein.